ist auf der Konzertbühne ein musikalisches Ereignis, das seines- gleichen sucht. Ihre neueste CD-Veröffentlichung „Tralha“ (Universal) mit ihrem langjährigen Partner Mário Laginha und vielen Gastmusikern wird von der Vorabkritik in den höchsten Tönen als ihre beste Platte überhaupt gelobt, klarer und direkter denn je sei sie und mehr am Puls der Zeit als frühere Produktionen. Mit dieser Platte und völlig neuem Programm kommt Maria João mit ihrem Quartett auf Tournee. Die portugiesisch-afrikanische Sängerin verleiht mit ihrer ungehemmten Kreativität allen Facetten menschlicher Emotionen Gestalt. Mit einer Stimme unbegrenzter Möglichkeiten, die ihrer ausufernden Lust an Lebendigkeit Gehör verschafft, und die im Zusammenwirken mit ihrer entfesselten Körpersprache jedes Rollenspiel zu einem Fest authentischer Wiedergabe macht, gleitet und springt sie durch ihren Klangraum, der mehrere Oktaven groß ist. Sie benutzt mehrere Sprachen, dann wieder singt sie Melodien ohne Worte, sie kreiert ihren eigenen Tonkosmos.

Was da von der Bühne kommt, ist der Charme einer beeindruckenden Künstlerin, die mit größter Anmut und ohne jede Scheu auf der Klaviatur des Publikums spielt. Es ist eine Lust, Ihr zuzuhören und zuzuschauen.

Maria João hat eine ganz eigene Musiksprache entwickelt, ihre einzigartige Artikulation reicht vom perkussiven Atmen bis zu afrikanesken Koloraturen, hohes Jungmädchengeträller wechselt blitzartig ins Wilde, Animalische, Erotische einer erfahrenen Frau. Pippi Langstrumpf ist nur eine Liedzeile von der Femme Fatale entfernt.

Der Pianist Mário Laginha ist seit Jahren ein kongenialer Partner, spielt seine hypnotischen Akkordfolgen und minimalistischen Motivabwandlungen, romantischen Kaskaden und extrovertierten Soli auf eine Weise, dass sie die Vokalakrobatik von Maria João voll zur Geltung bringen.

Das Quartett

Die beiden Brasilianer Alexandre Frazao (Percussion) und Yuri Souza (Bass) bringen die Nähe Portugals zu Lateinamerika ins Spiel, und so bildet der musikalische Background des Konzertabends ein Dreieck von Afrika über Südamerika nach Europa. Zwischen all diesen folkloristischen Einflüssen, dem Jazz und der Popmusik spannt Maria Joao fröhlich ein Seil und tanzt darauf.

am 03.06.05 in Arnstädter Theater im Schlossgarten