Man nehme: vier hochkarätige Posaunisten, dazu eine „hot swinging“ Rhythm- Section und was dabei herauskommt ist ein wahres musikalisches Feuerwerk:

Johannes Herrlich führt in seinem Jazzseptett „Trombonefire“ die feierliche Mehrstimmigkeit eines Posaunenchores mit dem satten Klang des dunklen Blechsatzes einer Big Band zusammen. Neben dem melodischen Leiter Johannes Herrlich blasen der experimentierfreudige Australier Adrian Mears und der Münchner Hermann Breuer mit seinem geschmeidig singendem Ton die Tenorposaunen. Deren Soundspektrum rundet der Stuttgarter Bassposaunist und Tubaspieler Eberhard Budziat mit seinen samtweichen Tieftönen ab. Die Individualität der vier Posaunisten und die Homogenität des Satzes bestimmen den einmaligen kraftvollen Gruppencharakter, der dem Namen Trombonefire alle Ehre macht. Walter Lang am Flügel, Thomas Stabenow am Bass und Dejan Terzic am Schlagzeug schüren das Feuer mit sicherer und abwechlungsreicher Begleitung.

Die Idee zu Trombonefire ist nicht völlig neu. Inspiriert wurde Herrlich von der Musik von J.J. Johnson und Kai Winding. In den 1950er Jahren formierten die beiden Posaunenvirtuosen eine sehr populäre Posaunenband. Gleichartige Melodie-Instrumente in einer Band, das war neu und ungewohnt und führte zu grosser Popularität. Trombonefire knüpft bewusst an diese Ära an, ist jedoch bestrebt mit eigener Musik und eigenen Arrangements die Tradition auf Ihre Weise weiterzuführen.

G. Lutz

featuring:
Johannes Herrlich – Trombone
Adrian Mears – Trombone
Hermann Breuer – Trombone
Eberhard Budziat – Bass Trombone & Tuba
Walter Lang – Piano
Thomas Stabenow – Bass
Dejan Terzic – Drums

Am 3. Juni 2004 in der Bachkirche Arnstadt, Eröffnung Jazzweekend