Dixieland mit eigenwilligen, eigenen Arrangements

Nun gut: Thüringen ist nicht unbedingt mit New  Orleans zu vergleichen und die altehrwürdige  Rhön schon gar nicht. Aber hier und da swingt  und jazzt es doch.

Die Grenze zwischen Thüringer Wald und Rhön  bildet die Werra. Zu Zeiten der DDR wurde  dieser schöne Fluß durch die Abflüsse der  ansässigen Kaliindustrie nahezu zum Tode  verurteilt. Dieser Zustand wurde 1987 von 7 Jazzmusikern aus der Region Bad Salzungen in Bezug auf die Namensgebung: The Salt River Jazz Band aufgegriffen. Natürlich sollte der Name auch als „Provokation“ hinsichtlich dem grünen Gedanken verstanden werden.

Unermüdliche Spielfreude reklamieren also die Herren vom „Salzigen Fluß“, und wer sie  einmal gesehen oder besser gehört hat, kann es nur bestätigen. Die Musik der Salt  River Dixie Band wurzelt im klassischen New Orleans Jazz. Dabei werden altbekannte  Evergreens nicht nur wiedergegeben, sondern „The Hot Seven“ greifen auch  unbekanntere Titel aus der Blütezeit des Jazz auf und wagen die Neuinterpretation.  Aber nicht nur mit fetzigem, ursprünglichem Jazz ist man dabei – die Sieben verstehen  es auch (hier besonderen Dank an den „Preacher“ Paul) ihre Gäste prächtig zu  unterhalten.

Frühschoppen am 18. Juni 2000, Gaststätte Fasanerie in Arnstadt